FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Dollar legte zu den meisten wichtigen Währungen zu. Die Anleger warten auf geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank, die am Abend anstehen. Es wird fest damit gerechnet, dass die Währungshüter den Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Anleger erwarten von Notenbankchef Jerome Powell aber Hinweise, wann die Fed mit Zinssenkungen beginnen könnte. Im Januar und Februar war die Inflation in den USA unerwartet hoch ausgefallen. Dies stehe "im Widerspruch zu der bislang avisierten Leitzinswende im Juni", heißt es in einem Marktkommentar der Dekabank.
In Deutschland sind die Erzeugerpreise im Februar im Monatsvergleich stärker gefallen als erwartet. Sie gingen um 0,4 Prozent zum Vormonat zurück. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich tendenziell auf die Verbraucherpreise aus, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet.
Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde hängt die weitere Geldpolitik im Euroraum von den Wirtschaftsdaten ab. Dies gelte auch für die Zeit nach einer ersten Lockerung der aktuell straffen Geldpolitik, sagte sie in Frankfurt auf einer Notenbank-Konferenz.
Weiter unter Druck stand der japanische Yen. Die japanische Notenbank hatte den Leitzins am Vortag leicht erhöht und damit nach vielen Jahren die Zeit der Negativzinsen beendet. Im Handel mit dem Euro erreichte Japans Währung am Morgen den tiefsten Kurs seit 2008. Nach Einschätzung von Experten ist nicht zu erwarten, dass rasch weitere Erhöhungen folgen werden.
Zu wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85438 (0,85445) britische Pfund, 164,54 (163,37) japanische Yen und 0,9658 (0,9630) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zu 2158 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/bgf/mis