MEMPHIS (dpa-AFX) - Der Logistik-Konzern Fedex
Die Fedex-Aktie stieg am Freitag kurz nach dem Handelsstart um 7,5 Prozent. 2024 steht damit ein Plus von 12,6 Prozent auf dem Zettel. Für das Papier des US-Konkurrenten UPS
Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Februar ging Umsatz von Fedex im Jahresvergleich zwar um zwei Prozent auf 21,7 Milliarden Dollar (knapp 20 Mrd Euro) zurück. Der operative Gewinn legte jedoch um 19 Prozent auf 1,24 Milliarden Dollar zu. Damit blieb das Unternehmen zwar hinter der Umsatzerwartung von Analysten zurück, übertraf aber die durchschnittliche Gewinnerwartung. Unter dem Strich verdiente Fedex 879 Millionen Dollar und damit 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Fedex-Chef Raj Subramaniam hatte die Führung des Konzerns von Unternehmensgründer Fred Smith übernommen und baut das Verteilnetz von Fedex im großen Stil um. Smith hatte Fedex 1971 gegründet und den Ansatz von zwei getrennten Logistiknetzen lange als Wettbewerbsvorteil verteidigt. Im Zuge des Umbaus sollen zehntausende Arbeitsplätze wegfallen.
Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Mai erwartet Subramaniam dauerhafte Kostensenkungen von 1,8 Milliarden Dollar. Zudem will er die Investitionen auf 5,4 Milliarden Dollar begrenzen. Bisher hatte er noch 5,7 Milliarden angepeilt. Der Umsatz soll um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz sinken. Der um Effekte aus dem Betriebsrentenprogramm bereinigte Gewinn je Aktie soll 15,65 bis 16,65 Dollar erreichen und damit etwa in der Mitte der bisher größeren Zielspanne liegen.
Die jüngsten Quartalsergebnisse spiegeln die Fortschritte bei der Trendwende der Express-Sparte des Konzerns wider. Diese hatte darunter gelitten, dass Verbraucher und Unternehmen eher auf den Versand am Boden gesetzt hatten, statt Post und Pakete per Flugzeug zu verschicken. Beide Geschäftsbereiche hätten jüngst von strukturell niedrigeren Kosten profitiert, berichtete das Unternehmen.
Im vergangenen Jahr hat Fedex fast 22 000 Jobs gestrichen, wie Finanzchef John Dietrich in einer Konferenz mit Analysten sagte. Den größten Teil der Kürzungen sei nicht durch Entlassungen, sondern durch natürliche Fluktuation erfolgt, berichtete das Unternehmen.
Nun will Fedex noch mehr eigene Aktien vom Markt zurückkaufen. Der Konzern kündigte dazu ein neues Budget von 5 Milliarden Dollar an. Zu dieser Summe kommen 600 Millionen Dollar hinzu, die aus dem derzeit laufenden Rückkaufprogramm aus dem Jahr 2021 noch übrig sind./stw/mis/jsl/mis