EINBECK (dpa-AFX) - Der Saatguthersteller KWS Saat
Mit einem Plus von gut 9 Prozent auf über 51 Euro gelang dem SDax
KWS war nach sechs Monaten tiefer in die roten Zahlen gerutscht - auch wegen des schwachen Mais-Geschäfts. Der KWS-Vorstand hatte zu diesem Zeitpunkt auch seine Erwartungen für das Segment gedämpft: Statt eines leichten Umsatzanstiegs ging KWS nun von einem leichten Rückgang bei Mais aus.
Der aktuelle Verkauf des Mais-Geschäfts werde sich deutlich positiv auf wesentliche Finanzkennziffern auswirken, hieß es in der Mitteilung weiter. Der überwiegende Teil des Verkaufserlöses soll zur Rückführung von Krediten genutzt werden. Daher ist laut KWS in Zukunft von einer signifikanten Verbesserung der Verschuldungskennziffern sowie von deutlich sinkenden Zinsaufwendungen auszugehen.
Die veräußerten Geschäftsaktivitäten erzielten im Geschäftsjahr 2022/2023 (per Ende Juni) den Angaben zufolge einen Umsatz von rund 320 Millionen Euro bei einer durchschnittlichen Marge in Bezug auf das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern von etwa zehn Prozent.
Mit Vollzug der Transaktion werde KWS seine Tätigkeit in Südamerika deutlich reduzieren. Alle Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Gemüse und Zuckerrüben sowie die Züchtungsprogramme für das europäische Mais- und Zuckerrübenportfolio in Brasilien, Chile und Peru bleiben Teil des Konzerns, wie es weiter hieß. Mit Blick auf das nordamerikanische Mais-Geschäft prüfe KWS verschiedene strategische Optionen.
Die Transaktion ist von üblichen behördlichen Genehmigungen und Vollzugsbedingungen abhängig. Den Abschluss der Transaktion erwartet das Unternehmen im Laufe des zweiten Quartals 2024./he/lew/nas/mis