FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Gerresheimer
Der Spezialverpackungshersteller bestätigte im Gespräch einen mauen Jahresauftakt, der unlängst bei der Vorlage der Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr bereits avisiert worden war, wie Analyst David Adlington von der Bank JPMorgan in einem Kommentar schrieb.
Der Lagerbestandsabbau treffe den Bereich Primary Packaging Glass (PPG) härter als gedacht, auch wenn das bessere Geschäft bei Plastics & Devices (P&D) die Belastung etwas abmildere. Adlington rechnet auch im zweiten Quartal mit anhaltendem Gegenwind - allerdings bei etwas moderateren Vergleichswerten.
Das Unternehmen hatte die Investoren bereits auf einen trägen Jahresauftakt eingestellt. Viele Kunden aus der Pharmabranche hatten sich während der Pandemie die Lager prall gefüllt. Als die Nachfrage nachließ, saßen sie auf zu hohen Lagerbeständen. Diese bauen sie nun erst einmal ab.
Der Lagerabbau durch Kunden aus der Pharmabranche und die praktisch entfallenden Covid-Erlöse mit Injektionsfläschchen werde vor allem zu Beginn des noch jungen Geschäftsjahres zu spüren sein, hatte Finanzchef Bernd Metzner der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX im Februar gesagt.
Mittelfristig will der Konzern dann von einem hohen Auftragsbestand und der Expansion der Fertigungskapazitäten profitieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das profitable Geschäft rund um empfindliche biopharmazeutische Medikamente, die spezielle Verpackungen benötigen. Und auch das Geschäft mit Verpackungen, Spritzen und Auto-Injektoren für Medikamente zur Gewichtsreduktion (GLP-1) nimmt weiter Fahrt auf.
Die Äußerungen zum Jahresstart und dem Gesamtjahr 2024 (bis Ende November) waren im Februar bei Anlegern gut angekommen. Der Aktienkurs war bis auf rund 110 Euro nach oben geschnellt. Diese Charthürde hatte sich aber schon in der jüngeren Vergangenheit einige Male als zu hoch erwiesen.
Trotz des Kursrückschlags an diesem Dienstag notieren die Papiere immer noch höher als vor der Vorlage der Jahreszahlen und des Ausblicks im Februar./mis/ag/jha/