FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Nach dem deutlichen Kursanstieg des Euro am Dienstag hielten sich die Bewegungen zur Wochenmitte in Grenzen. Analysten und Anleger blickten vor allem auf das Ifo-GeschĂ€ftsklima, das den dritten Anstieg in Folge verzeichnete. Ăkonomen sprechen nach einer solchen Serie hĂ€ufig von einer konjunkturellen Wende zum Besseren. Auch andere FrĂŒhindikatoren hatten zuletzt positiv ĂŒberrascht.
"Die Konjunktur stabilisiert sich, vor allem durch die Dienstleister", kommentierte Ifo-PrĂ€sident Clemens Fuest. Trotz aller Freude fanden sich auch warnende Stimmen. Jörg KrĂ€mer, Chefvolkswirt der Commerzbank, etwa Ă€uĂerte: Deutschland stehe nicht vor einem starken Aufschwung, weil die StandortqualitĂ€t seit den Merkel-Jahren erodiere und die Bundesregierung nicht entschlossen gegensteuere.
Aus den Reihen der EZB meldete sich Bundesbank-PrĂ€sident Joachim Nagel zu Wort. Dieser bekrĂ€ftigte seine vorsichtige geldpolitische Haltung. Zwar kann er sich angesichts der rĂŒcklĂ€ufigen Inflation eine baldige Zinssenkung vorstellen. "Allerdings wĂŒrde ein solcher Schritt nicht unbedingt eine Reihe von Zinssenkungen nach sich ziehen", sagte Nagel in Berlin.
Die EuropÀische Zentralbank steuert auf eine erste Lockerung ihrer Geldpolitik zu, vermutlich schon bei der nÀchsten Sitzung im Juni. Dagegen scheint die US-Zentralbank Fed vorerst an ihrer straffen Haltung festhalten zu wollen. Dieser geldpolitische Gegensatz hatte dem Dollar in den vergangenen Wochen Auftrieb verliehen und den Euro belastet./la/bgf/mis