FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstag bis zum Mittag leichte Kursverluste erlitten. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Marktteilnehmer sehen sich einer wahren Flut an Konjunkturdaten ausgesetzt. In Europa wurden am Vormittag zahlreiche Wachstums- und Inflationsdaten veröffentlicht. Im gesamten Euroraum blieb die Inflation im April stabil, allerdings ging die Kerninflation zurück. Analysten deuteten vor allem auf die sinkenden Preise im Dienstleistungssektor. Diese hat die Europäische Zentralbank (EZB) besonders im Blick, weil sie Auskunft darüber geben, wie stark die zuletzt deutlich gestiegenen Löhne auf die Preise durchschlagen.
Wachstumszahlen überraschten unterdessen positiv. Im ersten Quartal expandierte die Wirtschaftsleistung der Euroländer um 0,3 Prozent. Das lag nicht nur über den Markterwartungen, auch folgt die Entwicklung auf eine leichte Schrumpfung im Vorquartal. An der für Juni erwarteten Zinssenkung der EZB dürften die Zahlen aber nichts ändern, erwarten Analysten von Capital Economics.
Am Nachmittag richten sich die Blicke der Anleger auf Wirtschaftsdaten aus den USA. Dort stehen einige Frühindikatoren und Zahlen vom Immobilienmarkt auf dem Programm. Zudem beginnt die Zinssitzung der US-Zentralbank Fed, die ihre Ergebnisse am Mittwochabend verkünden will. Angesichts der zähen Inflation in den Vereinigten Staaten wird nicht mit einer Zinssenkung gerechnet. Im Mittelpunkt stehen geldpolitische Signale für den Jahresverlauf./bgf/jkr/jha/