FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Dienstag gefallen. Bis zum späten Nachmittag bauten sie leichte Kursverluste aus dem frühen Handel deutlich aus. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Am Nachmittag sorgten US-Konjunkturdaten für Auftrieb bei Renditen für Staatsanleihen. In den USA sind die Arbeitskosten zu Jahresbeginn stärker gestiegen als erwartet, was den Inflationsdruck erhöht. Zudem zeigte ein unerwartet starker Anstieg der Häuserpreise, dass die Erholung auf dem US-Immobilienmarkt in großen Schritten voranschreitet.
Die Daten deuten auf eine weiter hartnäckige Inflation in den Vereinigten Staaten hin. Die US-Notenbank Fed zeigt sich derzeit vorsichtig. Eigentlich waren aufgrund des tendenziell rückläufigen Preisauftriebs für dieses Jahr einige Zinssenkungen erwartet worden. Weil die Teuerung aber nur noch langsam zurückgeht, sind die Erwartungen an die Fed deutlich zurückgenommen worden. Bei der Zinsentscheidung an diesem Mittwoch dürften die Währungshüter abermals an ihrer straffen Haltung festhalten, was die Renditen am Anleihemarkt stützt.
Zuvor wurden am Vormittag zahlreiche Wachstums- und Inflationsdaten aus der Eurozone veröffentlicht. Dort blieb die Inflation im April zwar stabil, allerdings ging die Kerninflation zurück. Außerdem hat sich der Preisauftrieb im Bereich Dienstleistungen abgeschwächt. Die EZB hat den Dienstleistungssektor derzeit besonders im Blick. Hier zeigt sich, wie stark die zuletzt deutlich gestiegenen Löhne auf die Preise durchschlagen./jkr/he