FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Donnerstag kräftig gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Zinsdruck kam aus den USA. Ausschlaggebend waren Zinssignale der Notenbank Federal Reserve, die ihre Leitzinsen wie erwartet abermals nicht angetastet hatte. Fed-Chef Jerome Powell deutete an, dass sich die Währungshüter mit Zinssenkungen noch Zeit lassen wollen. Zugleich schloss er eine an den Märkten viel diskutierte Zinsanhebung weitgehend aus.
Konjunkturdaten aus der Eurozone überraschten leicht positiv, da sie nicht ganz so schlecht ausfielen wie befürchtet. Sie zeichneten aber erneut ein trübes Bild: Die Industrie-Einkaufsmanagerindizes von S&P gaben im April weiter nach.
Am Nachmittag wurden die Renditen an den Anleihemärkten durch neue Daten belastet, die auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt in den USA hindeuten. In der vergangenen Woche hatten abermals vergleichsweise wenige Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Diese gelten als zeitnaher Indikator für den Arbeitsmarkt.
Weitere Aufschlüsse über die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt gibt der entsprechende Bericht der US-Regierung für April, der am Freitag erwartet wird. Die US-Notenbank Fed berücksichtigt bei ihrer Geldpolitik auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil sich diese auf die Verbraucherpreise auswirken kann./jkr/he