FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Zwar hat sich die Stimmung der US-Verbraucher laut einer Umfrage der Universität von Michigan im Mai deutlich eingetrübt. Gestützt wurde der Dollar jedoch durch die gestiegenen Inflationserwartungen. Auf Sicht von einem Jahr kletterten sie von 3,2 Prozent im Vormonat auf 3,5 Prozent. Die US-Notenbank Fed strebt lediglich eine Rate von 2 Prozent an. Die Inflationserwartungen sprechen also gegen baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Dies stützte den Dollar.
Noch am Donnerstag hatten schwache Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt die Hoffnung auf eine etwas frühere Zinssenkung der US-Notenbank Fed beflügelt und im Gegenzug den Dollar belastet. Derzeit dreht sich an den Finanzmärkten viel um die Frage, wann die großen Zentralbanken auf die rückläufige Teuerung mit geldpolitischen Lockerungen reagieren. Weil die US-Inflation zäh ist, wird in den Vereinigten Staaten frühestens im Spätsommer mit einer ersten Zinssenkung gerechnet.
Wachstumszahlen aus Großbritannien überraschten im frühen Handel positiv. Das britische Pfund profitierte jedoch nur kurzzeitig. Zuletzt gab das Pfund sogar zum Dollar nach. Die Wirtschaft des Königreichs hatte im ersten Quartal die Rezession hinter sich gelassen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,6 Prozent, während es in den beiden Quartal zuvor gesunken war. Analysten hatten zum Jahresbeginn mit einem schwächeren Zuwachs von im Schnitt 0,4 Prozent gerechnet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86055 (0,86083) britische Pfund, 167,87 (167,15) japanische Yen und 0,9779 (0,9770) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2365 Dollar gehandelt. Das waren etwa 18 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he