NEW YORK (dpa-AFX) - Den Euro
Die Stimmung der US-Verbraucher trübte sich zwar laut einer Umfrage der Universität von Michigan im Mai deutlich ein. Gestützt wurde der Dollar jedoch durch die gestiegenen Inflationserwartungen. Auf Sicht von einem Jahr kletterten sie von 3,2 Prozent im Vormonat auf 3,5 Prozent. Die US-Notenbank Fed strebt lediglich eine Rate von 2,0 Prozent an.
Die Inflationserwartungen sprechen also gegen baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Dies stützte den Dollar und setzte den Euro im Gegenzug unter Druck. Noch am Donnerstag hatten schwache Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt die Hoffnung auf eine etwas frühere Zinssenkung der US-Notenbank Fed beflügelt und den Dollar belastet.
Derzeit dreht sich an den Finanzmärkten viel um die Frage, wann die großen Zentralbanken auf die rückläufige Teuerung mit geldpolitischen Lockerungen reagieren. Weil die US-Inflation zäh ist, wird in den Vereinigten Staaten frühestens im Spätsommer mit einer ersten Zinssenkung gerechnet.
Am Freitag meldeten sich wie schon im Wochenverlauf weitere Fed-Mitglieder zu Wort - und zeigten sich mit Blick auf baldige Zinssenkungen teils zurückhaltend. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman etwa hält es derzeit noch nicht für angemessen, die Zinsen angesichts der hartnäckigen Inflation in diesem Jahr zu senken./ajx/jsl/la/he