BÜDELSDORF (dpa-AFX) - Der Mobilfunk- und TV-Anbieter Freenet
Anleger zeigten dem Konzern dennoch die kalte Schulter: Die Freenet-Aktie verlor am Donnerstag um rund 2,4 Prozent an Wert und knüpft damit an die bisherige Abwärtstendenz an. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen damit rund 8 Prozent an Wert verloren.
Wie das im MDax
Mit dem Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs für den Kabelanschluss können Verbraucher nun frei entscheiden, wo sie Fernsehen beziehen - und Anbieter wie Freenet und die Deutsche Telekom
Laut Analyst Ulrich Rathe von der französischen Geschäftsbank Societe Generale entsprachen die Ergebnisse insgesamt den Erwartungen: "Es gibt einige strittige Punkte - vor allem das etwas schwache Ebitda im Mobilfunkbereich. Abgesehen davon übertraf der Abonnentenzuwachs bei waipu.tv den Rekordzugang im vierten Quartal." Diese Entwicklung sei ein wichtiger Beweis für die Richtigkeit der hohen TV-Investitionen, die unter anderem den operativen Gewinn in diesem Jahr schmerzhaft belasten.
Die Zahl der Freenet-Abonnenten stieg um 137 000 auf rund 9,63 Millionen, im Wesentlichen getrieben durch ein starkes Wachstum bei waipu.tv. Der Umsatz der Norddeutschen stagnierte in etwa bei rund 639 Millionen Euro. Als Grund nannte der Konzern die weiterhin sinkenden und margenschwachen Umsätze mit Hardware. Freenet selbst bezeichnete 2024 als "Jahr des Übergangs".
Unter dem Strich kletterte der auf die eigenen Aktionäre entfallende Gewinn von 18 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 65 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatten Abschreibungen belastet, zudem konnte sich Freenet diesmal eine Steuergutschrift anrechnen. Die Jahresprognose bestätigte Konzernchef Christoph Vilanek. Er erwartet weiterhin einen operativen Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 495 und 515 Millionen Euro./lfi/ngu/men