FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag etwas nachgegeben. Bis zum späten Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Preisdaten aus Italien bewegten die Anleihemärkte am Vormittag kaum. Im April ist die Inflation mit 0,9 Prozent etwas schwächer ausgefallen als bislang bekannt. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Euroraum mittelfristig zwei Prozent an. Weil sich die Teuerung mit aktuell 2,4 Prozent auf diese Marke zubewegt, werden von der EZB baldige Zinssenkungen erwartet.
Am Mittwoch waren die Anleihen noch gestützt worden, als Inflationszahlen aus den USA auf einen abnehmenden Preisauftrieb hindeuteten. Anleger waren deshalb wieder etwas zuversichtlicher, dass die US-Notenbank Fed ihre straffe Geldpolitik in absehbarer Zeit lockern könnte. In den ersten Monaten des laufenden Jahres hatte die Teuerung nach oben überrascht und baldige Zinssenkungen durch die Fed unwahrscheinlich gemacht.
Etwas belastet wurden die Anleihekurse am Nachmittag durch Preisdaten aus den USA, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. So sind die Einfuhrpreise im April deutlich stärker gestiegen als erwartet. Diese beeinflussen auch auf die Verbraucherpreise, an denen die Fed ihre Geldpolitik orientiert. Andere US-Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus./jsl/he