NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro hatte vom unerwartet abgeflauten Preisauftrieb in den USA einen Aufwärtsschub erhalten. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent, nachdem sie im April noch um 3,4 Prozent zugelegt hatten. Analysten hatten mit einer unveränderten Inflationsrate gerechnet. Im Monatsvergleich stagnierten die Preise. Hier war ein Anstieg um 0,1 Prozent erwartet worden.
Die Daten spielen mit Blick auf die Geldpolitik der US-Währungshüter eine wichtige Rolle. Wegen der hartnäckigen Teuerung hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bislang von Leitzinssenkungen abgesehen - wie auch an diesem Abend. Die Zinsen wurden zum nunmehr siebten Mal in Folge auf ihrem hohen Niveau belassen. Zugleich deutete die Fed für dieses Jahr nur eine Zinssenkung an.
Das sei eine Enttäuschung, nachdem im März noch drei Zinssenkungsschritte in Aussicht gestellt worden seien, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Die Börsianer haben mit einer neuen Prognose von zwei Senkungen gerechnet." Werde allerdings genauer hingeschaut, lasse sich feststellen, dass sich zumindest gut ein Drittel der Fed-Mitglieder noch immer zwei Senkungen vorstellen kann. "Zudem wurden die beiden für 2024 gestrichenen Senkungen in die Jahre 2025 und 2026 verschoben, sodass die Zinsprognose für Ende 2026 unverändert bleibt."/ck/men