FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Dienstag nach ihren jüngsten Verlusten stabilisiert. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Zuletzt hatten die Ergebnisse der ersten Runde der französischen Parlamentswahl für eine schwächere Nachfrage nach als sicher geltenden Staatspapieren gesorgt, da der Vorsprung des rechtsnationale Rassemblement National nicht so deutlich ausgefallen war wie erwartet. Die Lage bleibt aber angespannt. So stieg der Abstand zwischen der Rendite zehnjähriger französischer und deutscher Staatsanleihen am Dienstag wieder etwas.
Am Vormittag stehen zunächst Inflationsdaten aus der Eurozone im Mittelpunkt. Es werden erste Zahlen für Juni erwartet. Gerechnet wird mit einem leichten Rückgang. Obwohl die Teuerung noch über dem mittelfristigen Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt, sind an den Märkten für dieses Jahr etwa zwei weitere Zinssenkungen eingepreist. Eine erste Lockerung hatten die Währungshüter Anfang Juni vorgenommen.
Geldpolitik ist auch das bestimmende Thema im portugiesischen Sintra, wo die Europäischen Zentralbank ihre jährliche Notenbankkonferenz abhält. In einem Gespräch mit Bloomberg-TV sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane, dass die Inflationszahlen vom Juni nicht ausreichen werden, um die Entwicklung der von den Währungshütern genau beobachteten Dienstleistungspreise vollständig zu bewerten. Diese bewegten sich zuletzt auf hohem Niveau. Volkswirte verwiesen auf gestiegene Löhne, die zu Preiserhöhungen von Unternehmen führen können./la/bgf/mis