OTTAWA (dpa-AFX) - Der Rohstoffkonzern Glencore
In die Gespräche mit einbezogen waren neben Teck und Glencore auch die Provinzregierung der Provinz British Columbia und die Bundesbehörden Environment and Climate Change Canada und Natural Resources Canada.
Für die Erlaubnis aus Kanada ging Glencore unter anderem zahlreiche Verpflichtungen zum Erhalt von Niederlassungen und Arbeitsplätzen wie auch in Bezug auf den Umweltschutz ein. Damit hat Glencore nun alle Genehmigungen der Aufsichtsbehörden beisammen.
Glencore geht zahlreiche Verpflichtungen ein
Im Rahmen des Prüfungsverfahrens habe Glencore ein umfangreiches Paket mit rechtlich verbindlichen Verpflichtungen zur Unterstützung der Transaktion vorgelegt, hieß es weiter. So werde Glencore für mindestens zehn Jahre den Hauptsitz der Teck-Tochtergesellschaft Elk Valley Resources (EVR) in Vancouver belassen. Für den gleichen Zeitraum sollen auch regionale Büros in Calgary und Sparwood unterhalten werden.
Zudem werde Glencore sicherstellen, dass während mindestens zehn Jahren die Mehrheit der Direktoren von EVR Kanadier sind und zwei Drittel der Führungspositionen von kanadischen Staatsbürgern bekleidet werden. Weiter verpflichtete sich Glencore für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren ein "signifikantes Beschäftigungsniveau" bei EVR aufrechtzuerhalten.
Auflagen für den Umweltschutz
Ferner habe sich Glencore zu einem umfangreichen Engagement in Hinblick auf den Umweltschutz verpflichtet. So werde Glencore Verantwortung für die Zahlung aller Umweltverpflichtungen nach kanadischem Recht übernehmen, die auch über die von den bestehenden Anleihen abgedeckten Verpflichtungen bis 2050 hinaus gingen, hieß es.
Glencore sei auch dann in der Pflicht, wenn sie EVR verkaufen, abspalten oder anderweitig veräussern sollten. Die Verpflichtung von Glencore führt zu einer generationenübergreifenden Sicherstellung einer soliden Umweltverantwortung, unabhängig von den zukünftigen Besitzverhältnissen, bis zum Jahr 2050, heisst in der Mitteilung des Ministeriums weiter.
Zudem verpflichte sich Glencore in einem Zeitraum von fünf Jahren zusätzlich 350 Millionen kanadische Dollar in die Sanierung und Stilllegung zu investieren. Ferner werde Glencore die Verpflichtungen von Teck gegenüber den kanadischen Ureinwohnern aufrechterhalten.
Langer Übernahmekampf ging voraus
Der Schweizer Rohstoffkonzern zahlt rund 6,9 Milliarden US-Dollar für eine 77-Prozent-Beteiligung am Kohlegeschäft von Teck. Glencore erwartet den Abschluss des Deals gemäß früheren Angaben im dritten Quartal 2024.
"Die Übernahme von EVR wird die Qualität unseres Portfolios weiter verbessern und unsere Fähigkeit erweitern, Kunden auf der ganzen Welt hochwertige Stahlkohle, einen wichtigen Rohstoff für die Energiewende, zu liefern, und der Glencore-Gruppe erhebliche Cashflows bescheren", lässt sich Glencore-Chef Gary Nagle in einer Mitteilung zitieren.
Dem Deal war ein langer Kampf zwischen Teck und Glencore vorausgegangen. Ursprünglich wollte Glencore das Unternehmen ganz übernehmen und dann das kombinierte Kohlegeschäft abspalten. Gegen diese Pläne hatte sich Teck aber erfolgreich gewehrt./cg/mk/AWP/mis