KOBLENZ (dpa-AFX) - Der auf Arztpraxen und Kliniken spezialisierte Softwareanbieter Compugroup
Im zweiten Quartal rutschte der Umsatz - wie bereits bekannt - im Jahresvergleich um 9 Prozent auf gut 277 Millionen Euro ab. Vor allem das Geschäft mit Arztpraxen schnitt schwächer ab. Grund seien im Wesentlichen Einmaleffekte ein Jahr zuvor. Auch im Gesamtjahr dürfte die Sparte aus eigener Kraft ein Minus einfahren.
Insgesamt läuft das Geschäft in Praxen und Krankenhäusern deutlich schwächer als zuvor gedacht, hatte es dabei in der Vorwoche vom Koblenzer Unternehmen geheißen. Zudem werde eine zweite Einführungsphase einer Regierungsinitiative in Frankreich nun erst 2025 erwartet. Auch in Deutschland geht es mit Projekten im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz nicht so schnell voran wie erhofft. Darüber hinaus belasten höhere Investitionen die Geschäfte, unter anderem für Künstliche Intelligenz.
Im Gesamtjahr dürfte der Erlös um bis zu zwei Prozent zurückgehen und im besten Fall nur stabil bleiben. Dabei rechnet Compugroup Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen heraus. Zuvor hatten plus vier bis plus sechs Prozent Umsatz in den Plänen von Chef Michael Rauch gestanden.
Den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet das Management 2024 bei 220 bis 250 Millionen Euro. Zuvor hatte die Spanne bei 270 bis 310 Millionen gelegen./mis/men/jha/