FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Er erholte sich gegenüber allen wichtigen Währungen von seinen jüngsten Verlusten. Sorgen um die Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten traten wieder etwas in den Hintergrund. "Für mich ist der aktuelle Krisenmodus an den Devisenmärkten aus Angst vor einer US-Rezession und massiven Zinssenkungen in den USA nicht gerechtfertigt", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. "Hierfür bedürfte es noch deutlich mehr an miesen Konjunkturdaten und harten Fakten, die darauf hinweisen."
Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen uneinheitlich aus. So sind die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone im Juni stärker als erwartet gesunken. In Deutschland sind hingegen die Auftragseingänge der Industrie im Juni stärker gestiegen als prognostiziert. "Es gibt sie noch, die guten Nachrichten", kommentierte Volkswirt Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. "Aber im aktuell dunkelgrauen Mosaik der Konjunkturzahlen ist das jetzt bloß ein einzelnes hellgrünes Steinchen." Der Abwärtstrend sei noch nicht gebrochen, so Niklasch.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85998 (0,85878) britische Pfund, 158,29 (155,98) japanische Yen und 0,9325 (0,9304) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2399 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar weniger als am Vortag./jsl/bek/he