DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Henkel
Anfang 2022 hatte Henkel bereits seine sogenannten finanziellen Ambitionen bekannt gegeben. Demnach peilt der Vorstand ein um Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen sowie Wechselkurseffekte bereinigtes Umsatzplus von drei bis vier Prozent an. Vom Gesamterlös sollen rund 16 Prozent als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) hängen bleiben. Der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie soll im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich steigen - auch hier rechnet Henkel ohne Effekte aus Wechselkursschwankungen und Akquisitionen. In welchem Jahr diese Ziele erreicht werden sollen, hatte der Vorstand damals nicht spezifiziert.
Für Jefferies-Analyst David Hayes bedeutet die neu definierte zeitliche Perspektive eine operative Margenverbesserung. Dies könnte die Konsensschätzung für das Ergebnis je Aktie im Jahr 2026 um 6 Prozent steigen lassen, schrieb er.
Konzernchef Knobel sieht sich in seiner Strategie bestätigt, nachdem im ersten Halbjahr eine "sehr gute Geschäftsentwicklung" erzielt worden sei. Unterdessen sieht er erste Anzeichen einer Erholung in China. Der Markt ist für Henkel wichtig, im laufenden Jahr zählten unter anderem der Bau einer Produktionsanlage sowie eines Innovationszentrums für die Klebstoffsparte zu den großen Investitionsprojekten. Allerdings sorgt die schleppende Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bei vielen Unternehmen für zähe Geschäfte.
Knobel fokussiert sich auf profitable Marken - von schwierigen Geschäften etwa wie in Venezuela trennt sich Henkel. Die Entscheidung, die Aktivitäten in dem Land aufzugeben, sei im zweiten Quartal gefallen, erläuterte Finanzchef Marco Swoboda in einer Telefonkonferenz.
Mitte Juli hatte Henkel seine Ziele für 2024 sowie erste Eckdaten für das erste Halbjahr bekannt gegeben. Diese Zahlen bestätigte der Vorstand ebenfalls. Für das laufende Jahr steht eine um Sonderposten bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 13,5 bis 14,5 Prozent auf dem Plan. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft - sprich ohne Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen sowie Wechselkursschwankungen - soll bei 2,5 bis 4,5 Prozent liegen./ngu/lew/jha/