FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
In den USA hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise im Juli stärker als erwartet abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten sie um 2,2 Prozent zu. Im Juni hatte die Rate noch bei 2,7 Prozent gelegen. Volkswirte hatten lediglich eine Abschwächung auf 2,3 Prozent erwartet.
Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. An den Finanzmärkten wird angesichts einer rückläufigen Inflation und einer schwächer werdenden Konjunktur für September mit einer Leitzinssenkung gerechnet. Mittlerweile wird auch ein Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte nicht mehr ausgeschlossen. Weiteren Aufschluss über das künftige Vorgehen der Fed dürften die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreisdaten für Juli liefern. Zinssenkungen belasten tendenziell eine Währung.
Sehr schwache Konjunkturdaten aus Deutschland drückten den Eurokurs nur kurzzeitig. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im August deutlich stärker verschlechtert als erwartet. Der ZEW-Index ist auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen. "Der wirtschaftliche Ausblick für Deutschland bricht ein", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. "Dies lässt vermuten, dass die Konjunkturerwartungen weiterhin unter dem Eindruck hoher Unsicherheit stehen." Er verweist auf die unklare Geldpolitik, enttäuschende Geschäftszahlen aus der US-Wirtschaft und den Nahost-Konflikt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85458 (0,85554) britische Pfund, 161,17 (161,25) japanische Yen und 0,9480 (0,9491) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2470 Dollar gehandelt. Das waren etwa 3 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he