FRAUENFELD (dpa-AFX) - Die Schweizer Versandapotheke DocMorris
Damit fielen die Zahlen der Online-Apotheke aber etwas besser aus als erwartet. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Betriebsverlust von 21,7 Millionen und einem Reinverlust von 48,2 Millionen Franken gerechnet.
Bereits seit Juli bekannt sind die Umsatzzahlen. Auf Gruppenebene stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 5,7 Prozent auf 530,0 Millionen Franken. In Lokalwährungen resultierte ein Plus von 8,4 Prozent. Dabei profitierte die Versandapotheke in erster Linie von der zunehmenden Verbreitung des elektronischen Arztrezepts in Deutschland. Nach den Zuwächsen im ersten Halbjahr sei die Zahl der Neukunden für das E-Rezept auch im Juli gestiegen.
DocMorris profitiert dabei insbesondere von der so genannten CardLink-Lösung. Diese ermöglicht es den Kunden in Deutschland seit Mitte April, das E-Rezept vollständig digital per App einzulösen. Seit dieser Neuerung habe sich die Zahl der Neukunden vervierfacht, hieß es weiter.
Aufgrund dieser Neuerung beim E-Rezept habe sich aber die Prognoseunsicherheit erhöht, so die Online-Apotheke. Zudem sei der Marktzugang bis zur CardLink-Lösung nur eingeschränkt möglich gewesen. Vor diesem Hintergrund senkt DocMorris den Ausblick. Für das laufende Jahr wird nun ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt. Bisher war ein Wachstum von mindestens 10 Prozent erwartet worden.
Und der Verlust beim bereinigten Ebitda soll 2024 bei rund 50 Millionen Franken liegen. Bisher wurde hier ein Wert zwischen -35 und 0 Millionen erwartet. Mittelfristig strebt DocMorris weiterhin eine EBITDA-Marge von 8 Prozent an./an/jl/AWP/stk