FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitiert aktuell von einer Dollar-Schwäche. Zu Beginn der Woche hatten enttäuschende US-Konjunkturdaten belastet und der Gemeinschaftswährung neuen Auftrieb verliehen. Generell wird der Dollar durch die Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed gedrückt.
Die Finanzmärkte erhoffen sich vom Notenbanker-Treffen in Jackson Hole Hinweise auf die künftige Geldpolitik in den USA. Bei der Tagung im Bundesstaat Wyoming steht eine Rede von Notenbankchef Jerome Powell im Mittelpunkt, die am Freitag erwartet wird. Dieser hatte zwar zuletzt im Juli eine Zinssenkung für September signalisiert, den Schritt aber von der weiteren Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht.
Für ein eher zurückhaltendes Vorgehen bei den in den USA offenbar anstehenden Leitzinssenkungen scheint zudem die Tatsache zu sprechen, dass die Marktteilnehmer einen großen Aktivismus bei der Fed als klaren Hinweis auf eine hohe Nervosität der Notenbanker in Washington werten würden, schrieb Analyst Tobias Basse von der Landesbank NordLB. Ohne klare Hinweise auf eine bald drohende, nachhaltige Eintrübung der Wirtschaftslage in den USA werde man daher eher keine kräftigen Zinssenkungen implementieren wollen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85194 (0,85243) britische Pfund, 162,18 (161,22) japanische Yen und 0,9527 (0,9543) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.508 Dollar gehandelt. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag. Im Handelsverlauf hatte der Goldpreis bei knapp 2.532 Punkte ein Rekordhoch erreicht./la/he