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Warten auf Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Anleihen kaum verändert

26.08.2024
um 09:24 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihemarkt hat sich am Montag vor der Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimas nur wenig getan. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future notierte am Vormittag mit 134,50 Punkten 0,03 Prozent im Plus. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,23 Prozent.

Spannend wird es um 10 Uhr: Dann steht mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer auf der Agenda. Einkaufsmanagerindizes sowie die ZEW- und Sentix-Daten hätten zuletzt wieder die Zweifel an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes verstärkt, schrieben die Experten der Landesbank Helaba in einem Morgenkommentar.

"Die Vorgaben für das Geschäftsklima sind daher negativ und ein neuerlicher Rückgang, ein vierter in Folge, sollte nicht überraschen." Schwache Ifo-Daten dürften die Erwartungen der Finanzmarkt-Akteure untermauern, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins im September abermals senken wird.

Am frühen Nachmittag richten sich die Blicke dann auf US-Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter, die die Investitionsbereitschaft der Unternehmen widerspiegeln. "Die Gesamtzahl wird dabei von dem volatilen Transportsektor dominiert, welcher seinerseits unter starkem Einfluss der Flugzeugbestellungen steht", so die Helaba-Experten.

Da der Flugzeugbauer Boeing im Berichtsmonat ein deutliches Order-Plus gemeldet habe, seien die Indikationen nach dem kräftigen Minus im Juni wieder deutlich positiv. "Sollten sich steigende Werte auch bei den Abgrenzungen ohne den Transportsektor und den zivilen Kernkapitalgütern zeigen, würden die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed wohl nicht weiter forciert."

So rechnen Investoren für September mit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed - eine Erwartung, die vor dem Wochenende durch eine Rede des Fed-Chefs Jerome Powell auf dem Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole untermauert worden war.

"Die Spatzen pfiffen es spätestens seit dem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für Juli von den Dächern: Die US-Notenbank wird am 18. September die Leitzinswende einleiten", kommentierte Experte Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg die Aussagen. Das Ausmaß eines Zinsschrittes ist allerdings weiterhin offen./mis/zb

LS - Bund

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