NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Anfang des Monats - bevor schwache US-Arbeitsmarktdaten Befürchtungen eines deutlicheren Konjunkturabschwungs in dem Land genährt hatten - mussten für einen Euro lediglich um die 1,08 Dollar gezahlt werden. Damals war an den Finanzmärkten phasenweise eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed um 0,5 Basispunkte voll eingepreist, wie die Experten Deutschen Bank am Mittwoch in einem Morgenkommentar schrieben.
Mittlerweile werde an den Märkten wieder mehrheitlich mit einem Zinsschritt von 0,25 Basispunkten gerechnet. So hätten jüngste Konjunkturdaten teils unterschiedliche Signale mit Blick auf den Zustand der US-Wirtschaft gezeichnet.
In den Fokus rücken nun mit der viel beachteten PCE-Kernrate Daten zur US-Inflationsentwicklung an diesem Freitag sowie Ende der kommenden Woche der monatliche Arbeitsmarktbericht. Die Daten dürften das Zünglein an der Waage sein mit Blick auf die Höhe der wohl anstehenden Fed-Zinssenkung.
Bei allem Fokus auf die US-Zinspolitik und damit auf den Dollar sollten aber auch Wirtschaftsdaten aus der Eurozone nicht vergessen werden, erklärt Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke. Dabei könnten vor allem die am Freitag anstehenden Inflationsdaten der Eurozone für August spannend werden.
Es könne also durchaus sein, dass sich die Erwartungen an die EZB im Zuge der Veröffentlichung der Euroraum-Inflationsdaten noch einmal etwas verschieben - vor allem, wenn die Daten nach unten überraschten - und der Euro entsprechend reagiere, also etwas abwerte, so Praefcke. "Denn je stärker der Rückgang bei der Inflationsrate, desto sicherer kann sich der Markt sein, dass die Zinssenkung im September wie erwartet kommt und die EZB den Zinssenkungszyklus auch darüber hinaus fortführt."/mis/lew/stk