FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger machen am Dienstag weiter einen großen Bogen um die deutschen Autobauer. In einem auch europaweit gedämpften Branchenumfeld sanken die Kurse von BMW
Analyst Patrick Hummel von der UBS verwies in einer Studie auf Aussagen des Renault
Laut der Berenberg Bank dürften die Schwankungen im Autosektor anhalten. Neben den näher rückenden EU-Anforderungen an die Elektromobilität verwies Analyst Romain Gourvil auch auf aktuelle Automobilpreisentwicklungen und den Handelsstreit der EU mit China als Unsicherheitsfaktoren. Sinnbild dafür ist Volkswagen mit einem tiefgehenden Sparzwang, den die Wolfsburger für unausweichlich halten. Konzernchef Oliver Blume hatte die wirtschaftliche Situation zuletzt als alarmierend bezeichnet.
Seit Tagen schauen die Kurscharts von Autobauern trübe aus. Vor allem BMW hat seit einem Zwischenhoch von Ende August schon mehr als elf Prozent an Wert eingebüßt. Die Papiere erreichten ihr tiefstes Niveau seit November 2022. Auch bei Volkswagen ging es seit dem Verkünden der Sparpläne, die Anfang September nur kurz gut ankamen, wegen der größer werdenden Sorgen um etwa neun Prozent bergab. Der Kurs der Wolfsburger steht sogar auf einem Tief seit 2020.
Wie UBS-Experte Hummel schrieb, dürfte die Gewinndynamik im Autosektor in den kommenden Quartalen wahrscheinlich negativ bleiben, jene von Reifenherstellern ausgenommen. Die jüngste Entwicklung der Aktienkurse zeige, dass die Anleger eindeutig vorsichtig positioniert seien. Er denkt, dass es weiter zu früh ist, um konstruktiver auf die Branche zu blicken.
Mercedes bevorzugt Hummel wegen erwarteter Ausschüttungen und Aktienrückkäufen. Für die Porsche AG sowie Stellantis