ARTEIXO (dpa-AFX) - Der Zara-Eigentümer Inditex
Wie Inditex weiter mitteilte, beschleunigte sich damit das Wachstum zuletzt noch ein Stück. Bereits in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres (Ende Juli) hatte der Konzern mit Marken wie Bershka, Stradivarius und Massimo Dutti rund ein Zehntel mehr erlöst als im Vorjahreszeitraum. Inklusive Fremdwährungseffekten stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 7,2 Prozent auf knapp 18,1 Milliarden Euro. Dabei hätten alle Regionen sowie das Online-Geschäft zugelegt.
Vor Steuern und Zinsen kletterte der operative Gewinn um fast zwölf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich sprang der Gewinn um ein Zehntel auf knapp 2,8 Milliarden Euro. Mit den Ergebnissen entwickelte sich Inditex in etwa wie von Analysten im Durchschnitt erwartet.
Der schwedische Wettbewerber H&M hatte hingegen zuletzt von einer tristen Umsatzentwicklung berichtet und dafür das für die Saison untypische Wetter in Europa Anfang Juni verantwortlich gemacht. Dadurch hätten Kunden weniger Lust auf Shopping gehabt.
Von einer getrübten Kauflaune ist bei Inditex dagegen nichts zu spüren - im Gegenteil: Der Vorstand rechnet künftig mit einer noch "höheren Verkaufsproduktivität". Bis 2026 soll die Verkaufsfläche jährlich um rund fünf Prozent zulegen. Die Geschäfte, die zumeist in Einkaufszentren oder auf beliebten Einkaufsstraßen zu finden sind, sollen gemeinsam mit dem Online-Vertrieb Geld in die Kassen spülen.
Dabei spielen die Vereinigten Staaten eine entscheidende Rolle; sie sind nach Spanien der umsatzstärkste Markt von Inditex. Der seit 2021 amtierende Konzernchef Oscar Garcia Maceiras will die Präsenz des Unternehmens dort stark ausweiten. Vor allem größere Geschäfte sollen es nach dem Willen des Managers sein, in denen Inditex dann neben Kleidung auch Kosmetik und Schuhe anbieten kann.
Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 150 Milliarden Euro ist Inditex eines der Schwergewichte im EuroStoxx 50. Inditex-Gründer und Multimilliardär Amancio Ortega hält nach Unternehmensangaben fast 60 Prozent an dem Konzern./ngu/mne/mis