FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine geplante deutliche Dividendensenkung hat BASF
Am späten Vormittag gaben die Titel als Schlusslicht im starken Dax
Seit dem Zwischenhoch bei 46,95 Euro vor gut einer Woche, das die Aktie nach ersten Berichten über den geplanten Börsengang der Agrarsparte erreicht hatte, steht ein Kursrückgang um 6 Prozent zu Buche. Im bisherigen Jahresverlauf hat BASF knapp zehn Prozent an Wert eingebüßt. Damit reihen sich die Aktien im hinteren Dax-Mittelfeld ein.
Das Unternehmen kann wohl erst mal nicht mehr so viel Dividende zahlen wie in den vergangenen Jahren. Die direkte Gewinnbeteiligung soll in den kommenden Jahren bei mindestens 2,25 Euro je Aktie liegen. Für 2023 hatte BASF noch 3,40 Euro je Aktie gezahlt. Die angekündigte Mindestdividende liegt deutlich unter den Erwartungen von Experten. Von Bloomberg befragte Analysten rechnen bisher im Schnitt noch mit einer Dividende auf dem zuletzt gesehenen Niveau.
"Die Dividendenankündigung schmeckt dem Markt gar nicht", kommentierte ein Börsianer. "Der Konsens liegt aktuell noch über 3 Euro." Die restlichen Ankündigungen der Ludwigshafener lägen hingegen im Rahmen der Erwartungen. Auch Jefferies-Analyst Chris Counihan nannte das Ausmaß der Dividendensenkung in einer ersten Reaktion eine Enttäuschung.
Derweil hielt Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan dem Konzern zugute, dass er zumindest vorerst die Ziele für 2024 nicht gesenkt habe. Dies könnte für etwas Erleichterung sorgen, da die Konsensschätzung für das operative Jahresergebnis (Ebitda) wohl etwas unter dem unteren Ende der Konzern-Zielspanne liege.
BASF kommt inzwischen nur noch auf einen Börsenwert von rund 39 Milliarden Euro. Damit liegt das Unternehmen im Mittelfeld der 40 Dax-Werte. Anfang 2018 war das Unternehmen zeitweise rund 90 Milliarden Euro wert und gehörte damit zu den Top 5 im deutschen Leitindex./gl/zb/stk