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APA ots news: FMA nutzt KI-Methoden bei der Prüfung Tausender...

27.09.2024
um 10:50 Uhr

APA ots news: FMA nutzt KI-Methoden bei der Prüfung Tausender Basisinformationsblätter österreichischer Kreditinstitute und Publikumsfonds.

Neue "Reden wir über Geld"-Ausgabe erklärt, wie Anlageprodukte
mit Hilfe von PRIIPs-KIDs miteinander verglichen werden
können.

Wien (APA-ots) - Die Finanzmarktaufsicht (FMA) prüft im Rahmen ihrer
Vertriebs- und
Wohlverhaltensaufsicht die von der Europäischen Union eingeführten
Basisinformationsblätter für Anlageprodukte, die sich an
Kleinanleger:innen wenden. Durch den Einsatz von KI-Methoden wie Text
Mining und Natural Language Processing kann die Kontrolle der vielen
Tausenden Seiten dabei auf die wesentlichen Themen fokussiert werden.
"Die FMA verwendet moderne technologische Hilfsmittel, damit sowohl
die Aufsicht als auch die Beaufsichtigten Ressourcen effizient und
risikoorientiert einsetzen können", so FMA-Vorstände Helmut Ettl und
Eduard Müller. "Selbstverständlich beurteilt immer der Human in the
loop die Fakten und trifft die aufsichtlichen Entscheidungen. Das
kann aber mit Hilfe neuester intelligenter Methoden gezielter und
effizienter geschehen, wie sich beim Screening der
Basisinformationsblätter beispielhaft zeigt."

In der nun erstmals von der FMA veröffentlichten Analyse der
Basisinformationsblätter österreichischer Anbieter hat sich die
Mehrzahl als unauffällig und qualitativ hochwertig erwiesen. In der
Analyse aufgespürte Auffälligkeiten werden in der Aufsichtsarbeit
kontinuierlich adressiert. Gravierende Verstöße gegen die
Vorschriften (PRIIP-VO und PRIIP-DelVO) fanden sich nicht.

Zwtl.: PRIIPs-KIDs

Diese von der Europäischen Union vorgeschriebenen,
standardisierten, einfach verständlichen und kurzen
Informationsblätter müssen seit Anfang 2023 auch von Publikumsfonds
verpflichtend erstellt werden. Kreditinstitute müssen die
Basisinformationsblätter bereits seit einigen Jahren bereitstellen.
In der Branche sind die Dokumente als PRIIPS-KID bekannt, das Kürzel
für die englische Bezeichnung Packaged Retail and Insurance-based
Investment Products-Key Information Document - zu Deutsch:
Basisinformationsblatt für verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger
und Versicherungsanlageprodukte. Die wichtigsten Informationen, die
gegeben werden müssen, betreffen die Kosten des Produkts, sein
Risiko, sowie Angaben zur erwarteten finanziellen Performance. Damit
sind die Basisinformationsblätter ein unverzichtbares Dokument für
Kleinanleger:innen, da sie eine klare, verständliche und
vergleichbare Übersicht über die Merkmale eines Produkts ermöglichen
und so die Anlageentscheidung erleichtern. Mehr Informationen zu den
PRIIPs-KID für Verbraucher:innen gibt die jüngste Ausgabe der FMA-
Reihe "Reden wir über Geld": "Investmentfonds vergleichen - so hilft
Ihnen das Basisinformationsblatt" .

Zwtl.: Automatisierte Analyse

Wegen ihrer großen Zahl und ihres standardisierten Formats bieten
sich die Basisinformationsblätter für den Einsatz
computerunterstützter Methoden an. Das Screening der FMA setzte dabei
auf Text Mining und Natural Language Processing. Die Analyse richtete
sich auch auf die Einhaltung von Formvorschriften und Verfügbarkeit.
Inhaltlich wurde vor allem die Plausibilität der ausgewiesenen Werte
für Kosten, Risiko und Performance geprüft. Analysiert wurden von der
FMA 10.549 Basisinformationsblätter von 34 österreichischen
Kreditinstituten, die diese bereits länger erstellen müssen. Die
1.876 analysierten Basisinformationsblätter von 995 österreichischen
Publikumsfonds, für die bislang eine Übergangsregel galt, wurden in
diesem Jahr erstmals auf diesem Weg analysiert.

Die FMA-Marktanalyse zu PRIIPs-KIDs finden Sie im Anhang.

Rückfragehinweis:
FMA-Mediensprecher
Boris Gröhndahl
Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

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