FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
In wichtigen Mitgliedsstaaten der Eurozone schwächte sich die Inflation ab. Sowohl in Deutschland als auch in Italien ging der Preisauftrieb im September zurück. Bereits in der vergangenen Woche war die Inflation in Frankreich und Spanien deutlich gefallen. An diesem Dienstag werden die Zahlen für den gesamten Währungsraum veröffentlicht. Hier wird mittlerweile fest mit einem Rückgang der Inflationsrate unter das Ziel der Notenbank von zwei Prozent erwartet.
"Angesichts der schwachen Konjunkturdaten kommt die Europäische Zentralbank unter Druck, ebenso wie die US-Notenbank, die Zinsen schneller zu senken", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. "Die EZB braucht aber nicht in Zinssenkungspanik zu verfallen, da ihre Leitzinsen bereits deutlich unter den US-Zinsen liegen." Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, sagte in Brüssel vor dem EU-Parlament: Die jüngsten Entwicklungen hätten die Zuversicht verstärkt, dass die Inflation rechtzeitig zum Zielwert zurückkehren werde. Sie bezog sich damit ausdrücklich auf die jüngsten Inflationsdaten. "Wir werden dies bei unserer nächsten geldpolitischen Sitzung im Oktober berücksichtigen", sagte Lagarde.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83543 (0,83338) britische Pfund, 159,82 (159,63) japanische Yen und 0,9439 (0,9420) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.630 Dollar gehandelt. Das sind etwa 27 Dollar weniger als am Freitag./jsl/he