FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa
Diese Zweiteilung im Unternehmen habe zuletzt noch einmal zugenommen, sagte Spohr mit Blick auf die erwarteten Zahlen des gerade abgelaufenen dritten Quartals. Im ersten Halbjahr hatte Lufthansa Airlines als Kernmarke auch wegen teurer Streiks und hoher Betriebskosten rote Zahlen geschrieben. Inzwischen verlegt das Management mehr Flüge auf günstigere Flugbetriebe in- und außerhalb des Konzerns. Ziel müsse sein, dass Lufthansa Airlines "zum 100. Geburtstag 2026 wieder unser Aushängeschild ist und nicht mehr unser Problemkind", sagte Spohr.
Erschwert wird die Lage durch steigende Gebühren für den Flugverkehr in Deutschland und die Engpässe bei den großen Flugzeugherstellern. Der Konzern vermisse mehr neue Flugzeuge von Boeing
Allein 15 fertige neue "Dreamliner" für Lufthansa stünden bei Boeing am Boden, dürften aber auf Geheiß der US-Luftfahrtbehörde FAA nicht ausgeliefert werden. Boeing steht wegen Produktionsmängeln und Zwischenfällen unter verschärfter Aufsicht der US-Behörden.
Unterdessen kämpft der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus
Für das laufende Jahr rechnet die Lufthansa seit dem Sommer nur noch mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte Vorstandschef Spohr ein Ergebnis etwa in Höhe der 2,7 Milliarden Euro von 2023 in Aussicht gestellt, seine Prognose aber zunächst im April und dann noch einmal im Juli gekappt./stw/men/stk