KÖLN (dpa-AFX) - Der Motorenhersteller Deutz
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, rechnet der Vorstand für das laufende Jahr nur noch mit einem Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro. Bislang standen 1,9 bis 2,1 Milliarden auf dem Zettel. Zugleich dürfte die operative Marge (Ebit-Marge vor Sondereffekten) bei 4 bis 5 Prozent liegen. Der Vorstand hatte hier bislang 5 bis 6,5 Prozent angepeilt.
Im Gesamtjahr dürften nur noch weniger als 150.000 Motoren verkauft werden, anstatt wie bisher kommuniziert maximal 160.000. Im dritten Quartal lägen Absatz und Auftragseingang unter den bisherigen Erwartungen, hieß es zur Begründung. An der Nachfrageflaute dürfte sich bis zum Jahresende nichts ändern.
Im vergangenen Jahr hatte Deutz gut 187.000 Motoren verkauft und damit rund zwei Milliarden Euro erlöst. Vor Zinsen und Steuern blieb ein operativer Gewinn von 123,5 Millionen Euro, die entsprechende Marge lag bei sechs Prozent. In den Zahlen ist aber noch die Elektromotorboot-Tochter Torqeedo mit eingerechnet - sie wurde Anfang April an den japanischen Yamaha-Konzern verkauft.
Deutz kämpft seit längerem mit der Konjunkturschwäche. "Unsere Geschäftsentwicklung zeigt, dass wir uns dem Markt nicht entziehen können. Wir sehen aber auch, dass wir, anders als früher, in diesen Zeiten profitabel arbeiten und Geld verdienen", hatte Deutz-Chef Sebastian Schulte Anfang August gesagt.
Vor zwei Wochen wurde schließlich bekannt, dass der Finanzchef Timo Krutoff Deutz Ende November verlassen wird. Der Manager ist auch für das Personal verantwortlich. Sein Nachfolger wird Oliver Neu, der den Vorstandsposten bereits zum 1. Oktober übernimmt. Neu leitet den Angaben zufolge seit 2021 die Abteilungen Rechnungswesen, Controlling, Treasury, Trade Finance, Steuern und Risikomanagement. Vor dem Wechsel zu Deutz hatte er verschiedene Funktionen bei Thyssenkrupp
An diesem Dienstag (8. Oktober) ist ein Kapitalmarkttag geplant. Die Zahlen zum dritten Quartal sollen am 7. November veröffentlicht werden./ngu/jkr/jha/