BERLIN/NEW YORK (dpa-AFX) - Bei der Sprachlern-App Babbel
Große Veränderungen durch KI
Witte sieht durch Software auf Basis Künstlicher Intelligenz große Veränderungen auch auf die Sprachlern-Branche zukommen. "Wir können plötzlich viel machen, was wir früher gerne gemacht hätten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Unter anderem könne man besser und schneller Schlüsse aus Lerndaten ziehen - und sich damit auch auf das individuelle Lernverhalten einstellen.
Der Babbel-Mitgründer geht davon aus, dass die Firma bestehende KI-Modelle für ihre Zwecke trainieren kann. Zumindest für die nächsten Jahre erwartet er auch nicht, dass Künstliche Intelligenz menschliche Didaktiker im Lernprozess ersetzen kann.
Nicht einmal die KI-Entwickler wüssten, was die nächste Generation könne und wie schnell die Entwicklung gehen werde. "Das Einzige, was wir im Moment machen können, ist uns zu mobilisieren, so dass wir flexibel und schnell genug sind", sagte Witte.
KI als Ersatz zum Sprachen lernen?
Witte ist zuversichtlich, dass die neuen Möglichkeiten zur Simultanübersetzung mit Hilfe von KI nicht das Erlernen von Sprachen ersetzen werden. Das reiche vielleicht aus, wenn man in Shanghai mit einem Taxi ins Hotel fahren wolle. Aber es funktioniere nicht, wenn man wirklich Kontakt mit Menschen haben wolle.
In einer Strategiewende will Babbel künftig nicht alle Einnahmen wieder sofort in Wachstum investieren, sondern profitabler werden.
Schepker steuerte Babbel durch die Corona-Zeit, in der die Firma deutlich gewachsen war. Ihr größter Markt sind die USA, wo unter anderem viel Spanisch gelernt werde./so/DP/nas