FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Dem Markt fehlte es an klaren Impulsen. Daten zur deutschen Preisentwicklung konnten die Kurse nicht bewegen. Die deutsche Inflationsrate ist im September endgültigen Daten zufolge von 1,9 Prozent im Vormonat auf 1,6 Prozent gefallen. Dies geht aus einer zweiten Schätzung hervor. Eine erste Schätzung wurde so wie erwartet bestätigt. Volkswirte hatten damit gerechnet. Eine geringere Teuerung war zuletzt im Februar 2021 mit 1,5 Prozent beobachtet worden. In der Eurozone werden ansonsten keine wichtigen Konjunkturdaten bekanntgegeben.
Die am Nachmittag in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten bewegten den deutschen Anleihemarkt kaum. Im Oktober hatte sich das Konsumklima der Universität von Michigan eingetrübt. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Die Inflationserwartungen auf Sicht von einem Jahr stiegen etwas an. Zudem sind die Erzeugerpreise im September im Jahresvergleich stärker gestiegen als erwartet.
Am Donnerstag war der Anstieg der Verbraucherpreise im September höher als erwartet ausgefallen. Die Erwartungen an künftige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed wurden so gedämpft. An den Finanzmärkten wird jedoch weiterhin mit einer Leitzinssenkung im November um 0,25 Prozentpunkte gerechnet.
Der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, hat sich offen für eine Zinspause im November gezeigt. Er habe kein Problem damit, eine Zinssitzung ohne eine Senkung durchzuführen, sagte er dem "Wall Street Journal"./jsl/he