Ölpreise geben weiter nach - Unklarheiten in puncto Chinas Konjunkturstimulus
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag an ihre leichten Freitagsverluste angeknüpft. Im Fokus bleiben insbesondere die Lage in Nahost sowie die chinesische Wirtschaftslage. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel am Montagmorgen um 1,04 Dollar auf 78 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November sank um 1,02 Dollar auf 74,54 Dollar.
So kündigte China am Wochenende weitere Maßnahmen zur Wiederbelebung seiner angeschlagenen Wirtschaft an. Finanzminister Lan Foan versprach unter anderem, den Lokalregierungen bei der Bewältigung ihrer Verschuldung zu helfen, gleichzeitig die Ausgaben von Staatsanleihen zu erhöhen und Subventionen für Geringverdiener anzubieten.
Allerdings bliebt Minister Lan konkrete Details zur Höhe eines Konjunkturpakets schuldig, was Investoren an den Finanz- und Rohstoffmärkten ein wenig enttäuschte und auf die Ölpreise drückte. So ist China ein großer Ölkonsument - schwächelt die Wirtschaft des Landes, sinkt die Ölnachfrage entsprechend.
Im Blick bleibt auch die Lage in Nahost. Zuletzt hatte die Angst vor einer weiteren Eskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran die Ölpreise immer wieder nach oben getrieben. Insbesondere wird ein Vergeltungsangriff Israels auf Anlagen der iranischen Ölindustrie befürchtet, der Auswirkungen auf den internationalen Handel mit dem Rohstoff haben könnte. Sollte ein solcher Angriff ausbleiben, könnten die Ölpreise womöglich wieder deutlicher fallen./mis/nas