SALZGITTER (dpa-AFX) - Der Stahlhersteller Salzgitter
Wegen der ausgeprägten Schwächeperiode in wichtigen Zielmärkten sei ein umfassendes, über das laufende Ergebnisverbesserungsprogramm "Performance 2026" hinausgehendes Maßnahmenpaket eingeleitet worden. Der verschärfte Sparkurs werde das Ergebnis im laufenden Jahr mit bis zu 120 Millionen Euro belasten. Von den Maßnahmen sei vor allem der Geschäftsbereich Handel betroffen. "Die genannten Einmaleffekte werden direkt oder indirekt künftige Perioden entlasten."
Vor Steuern werde 2024 ein Verlust von 275 bis 325 Millionen Euro erwartet. Es ist bereits die dritte Senkung des Gewinnziels in diesem Jahr. Zuletzt hatte das Unternehmen noch mit einem ausgeglichenen Vorsteuerergebnis gerechnet. 2023 hatte Salzgitter vor Steuern 238 Millionen Euro verdient. Der Umsatz soll der gesenkten Prognose zufolge auf 9,5 bis 10 Milliarden Euro sinken. Das wäre ein Rückgang um bis zu zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die seit Monaten stark unter Druck stehende Aktie sackte nach der Bekanntgabe der gesenkten Prognose bis zu fünf Prozent ab. Das im SDax
Das Unternehmen kämpft vor allem mit dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld. In den ersten neun Monaten fiel der Umsatz um acht Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Der Verlust vor Steuern habe bis Ende September 140 Millionen Euro betragen - nach einem Gewinn von 254 Millionen ein Jahr zuvor. In dem Verlust ist eine Abschreibung bei der Mannesmann Precision Tubes Gruppe im Geschäftsbereich Stahlverarbeitung enthalten.
Positiv habe sich dagegen die 30-prozentige Beteiligung am Metallverarbeiter Aurubis
Die detaillierten Zahlen für die ersten neun Monaten will Salzgitter am 11. November veröffentlichen./zb/mne/jha/