PARIS (dpa-AFX) - Der französische Luxusgüterkonzern Hermes
Zudem koppelt sich Hermes damit wieder von der Konkurrenz ab, die vor allem wegen der Schwäche in China unter Druck steht und zuletzt Umsatzrückgänge verzeichnete. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Zwar musste Hermes nach dem Rekordhoch im Frühjahr etwas Federn lassen, aber bei weitem nicht so stark wie etwa die Rivalen LVMH
Am Donnerstagmittag stand die Hermes-Aktie rund zwei Prozent im Plus bei 2.103 Euro. In den vergangenen fünf Jahren legte der Börsenwert von Hermes um 235 Prozent auf 223 Milliarden Euro zu. Das Unternehmen gehört zu den wertvollsten Unternehmen der Eurozone. Zwei Drittel der Anteile gehören der Familie Hermes.
Der Konzern bietet Mode, Schmuck, Uhren, Parfüms und Kosmetik an. Auch Hermes hat es in China nicht leicht, wie das Unternehmen einräumte. In Asien (ohne Japan) konnte der Konzern im Quartal aber dennoch ein leichtes Wachstum aufweisen. Japan, Europa und Amerika gaben mit deutlichem Wachstum Schub. Bei den Kategorien musste Hermes nur bei Uhren einen Dämpfer hinnehmen. Lederwaren, Mode, Parfüm und Kosmetik entwickelten sich weiter gut.
Konzernchef Axel Dumas legte wie in Frankreich üblich zum dritten Quartal keine Gewinnkennzahlen offen. Auf mittlere Sicht versprach er den Anlegern aber weiteres Wachstum auf währungsbereinigter Basis.
Der Konkurrent Kering hatte am Vorabend von anhaltendem Druck bei seiner Kernmarke Gucci und den Geschäften in China berichtet. In der Volksrepublik sorgt die Wirtschaftsflaute unter den wohlhabenden Chinesen für Kaufzurückhaltung, die sich im Luxusgütersektor bei Mode, Schmuck und Uhren sowie bei teuren Autos zeigt. Kering dürfte dieses Jahr das schwächste operative Ergebnis seit 2016 einfahren.
Auch Branchenriese LVMH (Louis Vuitton, Moët, Hennessy, Dior) belastet die abflauende Konsumlaune der Reichen nach dem Branchenboom in der Corona-Pandemie. Mode und Lederwaren sowie das China-Geschäft machten zuletzt Rückschritte./men/zb/jha/