'Süddeutsche Zeitung' reduziert Regionalteile
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die "Süddeutsche Zeitung" gibt die eigenständigen Regionalteile ihrer Zeitungsausgaben im Münchner Umland auf. Stattdessen werden die Themen aus diesen Regionen gebündelt.
Alle Print-Abonnenten in den Landkreisen rund um München bekommen künftig neben dem München- und Bayernteil täglich zwei Seiten mit den besten Geschichten aus der Region rund um die Landeshauptstadt, wie der Süddeutsche Verlag auf Anfrage mitteilte. Die Süddeutsche Zeitung ("SZ") werde ihre Regionalberichterstattung nicht aufgeben und auch künftig in den Landkreisen rund um München mit ihren Reportern und Reporterinnen unterwegs sein.
Der zuständige "SZ"-Ressortleiter (München, Region, Bayern), René Hofmann, sagte auf Anfrage: "Im Zuge dieser Reform wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben." Das Modell sei abgestimmt zwischen Chefredaktion, Ressortleitung und Verlag.
Konkrete Angaben zu den heutigen und künftigen Beschäftigtenzahlen für die Regionalberichterstattung machte der Verlag in der Mitteilung nicht. Aktuell hat die "SZ" sieben Landkreisausgaben: von Erding/Freising im Norden Münchens bis Wolfratshausen/Bad Tölz im Süden.
Die "SZ" setzt zudem - wie viele Zeitungshäuser - nochmals verstärkt aufs Digitale: Sie wolle auch in der Region bei den digitalen Abos noch kräftiger wachsen, heißt es in der Mitteilung. "Geplant und gesteuert werden diese Themen von erfahrenen Lokalredakteuren in München, die sich in der Region rund um München sehr gut auskennen." Aktuell habe die "SZ" insgesamt mehr als 280.000 Digitalabonnenten.
Für die Gewerkschaft Verdi sagte der bayerische Landesvorsitzende der dju in Verdi, Franz Kotteder: "Das ist ein schwerer Schlag für den Lokaljournalismus und die Pressevielfalt in der Region um München." Kotteder ist selbst Mitglied der "SZ"-Redaktion./fd/DP/nas