Ex-CIA-Chef: Israels Iran-Angriff könnte US-Innenpolitik beeinflussen
TEL AVIV (dpa-AFX) - Der israelische Angriff im Iran könnte nach Einschätzung des ehemaligen CIA-Chefs John Brennan weniger als zwei Wochen vor der Präsidentenwahl die US-Innenpolitik beeinflussen. Brennan sagte dem US-Sender NBC, die Regierung von Joe Biden habe alles versucht, um das Blutvergießen in Nahost zu beenden. Sie würde gerne eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und im Libanon sowie eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas sehen, sagte der Ex-CIA-Chef.
"Aber wenn dies weiter eskaliert, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es irgendeine Art von Waffenruhe an der Gaza-Front oder im Libanon gibt", erklärte Brennan. "Ich habe die Sorge, dass eine fortwährende Eskalation hier dafür benutzt werden könnte zu zeigen, dass der US-Einfluss in der (Nahost-)Region, der dies stoppen könnte, nicht mehr so groß ist wie früher."
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu und der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump galten während dessen Amtszeit als enge Verbündete. Nach Medienberichten wünscht sich Netanjahu einen Sieg Trumps bei der anstehenden US-Wahl.
Brennan sagte weiter, im Weißen Haus herrsche nach dem Angriff vermutlich Erleichterung, weil Israel im Iran offenbar nicht die Energie-, Öl- und Atomanlagen attackiert habe. Stattdessen habe sich der Angriff auf militärische Ziele konzentriert./le/DP/zb