WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach einem Kolibakterien-Ausbruch mit Dutzenden Kranken und einem Todesfall in den USA will die Fast-Food-Kette McDonald's
Der Rindfleisch-Burger soll dem Unternehmen zufolge nun vielerorts zunächst ohne die normalerweise darin befindlichen geschnittenen Zwiebeln angeboten werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte in ersten Untersuchungen den Ausbruch auf das Lauchgemüse zurückgeführt, aber nicht ausgeschlossen, dass auch der Burger-Patty selbst betroffen sein könnte.
Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörden waren mindestens 75 Krankheitsfälle in 13 Bundesstaaten auf den Verzehr des Quarter Pounder im Zeitraum vom 27. September bis 10. Oktober zurückzuführen. Mindestens 22 Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, für eine ältere Person verlief die Kolibakterien-Infektion tödlich.
Keine Zwiebeln mehr vom Zulieferer aus Colorado
Der Quarter Pounder - das amerikanische Pendant des Hamburger Royal - wurde als Vorsichtsmaßnahme in den betroffenen Regionen zunächst aus dem Verkauf genommen und werde im Verlauf der Woche nach und nach wieder überall erhältlich sein, so McDonald's. Zuvor hatte das Landwirtschaftsministerium des Bundesstaates Colorado mitgeteilt, dass in den zur Beprobung eingereichten Burger-Pattys keine Kolibakterien nachgewiesen wurden. Weitere Tests der Rindfleisch-Scheiben waren demnach nicht vorgesehen.
McDonald's hatte am Freitag angekündigt, keine Zwiebeln mehr aus der Produktionsstätte von Taylor Foods in Colorado beziehen zu wollen. Die Filiale in Colorado hatte bis dahin rund 900 Restaurants der Kette in mehreren US-Bundesstaaten mit dem geschnittenen Gemüse versorgt. Taylor Foods selbst nahm Zwiebel-Produkte aus seinem Angebot. Mehrere Fast-Food-Ketten verzichteten laut US-Medien vorübergehend vorsichtshalber auf frische Zwiebeln in ihren Produkten.
Zu den typischen Symptomen einer schweren Erkrankung zählen laut US-Gesundheitsbehörde CDC schwere Magenkrämpfe, blutiger Durchfall und Erbrechen. Bestimmte Stämme der Kolibakterien können laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung schwerwiegende Erkrankungen wie Nierenversagen hervorrufen./juw/DP/nas