FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Ein besser als erwartet ausgefallenes Konsumklima in Deutschland konnte dem Kurs keinen Auftrieb geben. Der für November berechnete Konjunkturklimaindex der Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK und NIM legte zum zweiten Mal infolge zu und stieg um 2,7 Punkte auf -18,3 Punkte. Damit erreicht der Stimmungsindikator den höchsten Wert seit April 2022.
Auch Aussagen des Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, konnten dem Euro keine neue Richtung geben. Der Notenbanker bekräftigte in einem Zeitungsinterview frühere Aussagen zur Inflation. Demnach seien die jüngsten Daten zur Entwicklung der Teuerung "gut" ausgefallen und die Eurozone sei auf dem richtigen Weg, das angepeilte Inflationsziel von mittelfristig zwei Prozent zu erreichen. Mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung sagte de Guindos allerdings, dass es "keine guten Nachrichten gibt".
"Mit seinen Äußerungen zum schwächer als von der EZB erwarteten Konjunkturausblick lässt jedoch auch de Guindos die Tür für einen Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte der EZB im Dezember geöffnet", kommentierten Analysten der Dekabank die Aussagen des Vizepräsidenten. Zuvor hatte bereits einige EZB-Vertreter eine mögliche deutliche Zinssenkung im Dezember ins Spiel gebracht./jkr/zb