FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Ein besser als erwartet ausgefallenes Konsumklima in Deutschland hatte dem Kurs im frühen Handel keinen Auftrieb geben. Auch gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA hinterließen keine deutlichen Spuren. So sank im August die Zahl der offenen Stellen, was auf eine Abkühlung am Arbeitsmarkt hindeutet. Allerdings hat sich die Stimmung der Verbraucher im Oktober unerwartet stark aufgehellt und den besten Wert seit Beginn des Jahres erreicht.
Auch Aussagen des Vizepräsidenten der EZB, Luis de Guindos, konnten dem Euro keine neue Richtung geben. Der Notenbanker bekräftigte in einem Zeitungsinterview frühere Aussagen zur Inflation. Demnach seien die jüngsten Daten zur Entwicklung der Teuerung "gut" ausgefallen und die Eurozone sei auf dem richtigen Weg, das angepeilte Inflationsziel von mittelfristig zwei Prozent zu erreichen. Mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung sagte de Guindos allerdings, dass es "keine guten Nachrichten gibt".
"Mit seinen Äußerungen zum schwächer als von der Europäischen Zentralbank erwarteten Konjunkturausblick lässt jedoch auch de Guindos die Tür für einen Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte der EZB im Dezember geöffnet", kommentierten Analysten der Dekabank die Aussagen des Vizepräsidenten. Zuvor hatten bereits einige EZB-Vertreter eine mögliche deutliche Zinssenkung im Dezember ins Spiel gebracht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83020 (0,83290) britische Pfund, 165,66 (165,18) japanische Yen und 0,9369 (0,9367) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.769 US-Dollar gehandelt. Das sind etwa 27 Dollar mehr als am Vortag./la/he