FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Am Morgen waren Konjunkturdaten aus der Eurozone besser als erwartet ausgefallen, was die Gemeinschaftswährung stützte. Frankreichs Wirtschaft hatte in den Sommermonaten vor allem dank der Olympischen Spiele etwas stärker an Schwung gewonnen als von Analysten prognostiziert. Auch die spanische Wirtschaft entwickelte sich besser als erwartet. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone konnte ihr vergleichsweise hohes Wachstumstempo in den Sommermonaten überraschend halten.
Nach einer kurzen Schwäche gegen Mittag erhielt der Euro neuen Schwung durch Inflationsdaten aus Deutschland. Der Trend sinkender Teuerungsraten ist vorerst beendet. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. "Besonders ernüchternd ist, dass die Kerninflationsrate nicht weiter zurückging, sondern im Oktober wieder zulegte", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Kernrate beschreibt die Teuerung ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise. "Der EZB werden die Inflationsdaten nicht gefallen", fuhr der Experte fort. Gehe die Kerninflationsrate nicht wie erwartet zurück, werde es im kommenden Jahr weniger Zinssenkungen geben als bislang erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83425 (0,83020) britische Pfund, 165,91 (165,66) japanische Yen und 0,9393 (0,9369) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.786 US-Dollar gehandelt. Das sind etwa 11 Dollar mehr als am Vortag./la/he