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US-Regierung fordert mehr humanitäre Hilfe für Gaza

05.11.2024
um 06:02 Uhr

WASHINGTON/TEL AVIV/KAIRO (dpa-AFX) - Angesichts der katastrophalen Lage nach mehr als einem Jahr Krieg im Gazastreifen dringt US-Außenminister Antony Blinken auf mehr humanitäre Hilfe in der Region. Die Zivilisten in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen bräuchten zusätzliche Nahrungsmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs, sagte Blinken nach Angaben des US-Außenministeriums bei einem Gespräch mit dem israelischen Verteidigungsminister Joav Galant. Er habe zudem betont, wie wichtig es sei, den Krieg im Gazastreifen zu beenden und alle aus Israel entführten Geiseln nach Hause zu bringen sowie der palästinensischen Bevölkerung zu ermöglichen, ihr Leben wieder aufzubauen.

Auslöser des Kriegs war das von Hamas-Terroristen und anderen Extremisten am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübte Massaker, bei dem 1.200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Bei der israelischen Offensive wurden laut - unabhängig kaum zu überprüfenden - Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde bisher mehr als 43.300 Menschen getötet und mehr als 102.000 weitere verletzt, wobei die von der Hamas kontrollierte Behörde nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheidet. Die humanitäre Lage im weitgehend zerstörten Gazastreifen ist katastrophal.

Blinken: Hamas verweigert Geisel-Freilassung

Blinken sprach auch mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty über die Lage im Nahen Osten. Die Hamas weigere sich nach wie vor, auch nur eine begrenzte Anzahl von Geiseln freizulassen, um im Gegenzug eine Waffenruhe und Hilfe für die Menschen im Gazastreifen zu erreichen, sagte Blinken nach Angaben seines Sprechers.

Laut der israelischen Zeitung "The Times of Israel" hatte Ägypten zuletzt einen Vorschlag unterbreitet, nach dem die Hamas vier israelische Geiseln im Austausch gegen rund 100 palästinensische Häftlinge freilassen sollte. Während einer zunächst 48-stündigen Waffenruhe sollte demnach über eine längerfristige Waffenruhe verhandelt werden./dde/DP/zb