(Neu: Georgia, Expertenstimmen, aktuelle Kurse, Ampel-Krise, Berichtssaison)
FRANKFURT (dpa-AFX) - An den Börsen ist am Mittwoch der "Trump-Trade" angesagt. Während die US-Indizes anziehen, reagiert der Dax
Unter diesen Umständen herrscht hierzulande eher Zurückhaltung: Während die US-Leitindizes Dow Jones Industrial
Anleger in Europa fürchten einen protektionistischen Kurs von Trump, der für europäische Unternehmen durch Zölle teuer werden könnte. Der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners verweist darauf, dass die USA als größter und wichtigster Abnehmer von Produkten "Made in Germany" gälten. "Das Zollthema erklärt auch, warum es in Hongkong heute besonders steil bergab geht", so der Experte. Schließlich sei China Trumps Lieblingsziel für höhere Zölle.
"Die Märkte sprechen eine klare Sprache. Trump liegt weit vorne und damit auch der Trump-Trade", kommentierte am Morgen der Marktbeobachter Salah-Eddine Bouhmidi vom Broker IG. Vor allem Kryptowährungen zögen dabei an, aber auch der US-Dollar gegenüber dem Euro. "America First heißt seine Devise und dies bilden auch die Börsen ab", erklärte Marktbeobachter Daniel Saurenz von Feingold Research. Er würde aber auch etwas Gutes darin sehen, wenn am Tag nach der Wahl schnelle Klarheit herrscht.
Die Börsen in Deutschland könnten auf absehbare Zeit jedoch auch hausgemacht politischen Charakter bekommen: Nach wochenlangem Streit um den Haushalt und die Wirtschaftspolitik wollen die Spitzen von SPD, Grünen und FDP am Mittwoch klären, ob es noch eine Grundlage für die weitere Zusammenarbeit gibt. Sollten sie sich nicht einigen, steht die Ampel-Koalition vor dem Aus.
Obendrein verarbeiten müssen Anleger am Mittwoch die Berichtssaison mit Resultaten unter anderem der Dax-Mitglieder BMW