ESSEN (dpa-AFX) - Gut gefüllte Auftragsbücher treiben den Baukonzern Hochtief
Der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn stieg in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um fast 18 Prozent auf 149 Millionen Euro, wie der Baukonzern in Essen mitteilte. Im laufenden Jahr rechnet Hochtief dank eines guten Auftragsbestands weiter mit einem bereinigten Nettogewinn von 560 bis 610 Millionen Euro. 2023 war der bereinigte Gewinn um gut sechs Prozent auf rund 553 Millionen gestiegen.
Rückenwind verspricht sich das Unternehmen dabei neben Infrastrukturprojekten auch vom Bau von Rechenzentren. Tech-Konzerne stecken wegen wachsender Datenmengen und des KI-Trends viel Geld in den Ausbau von Rechenleistung.
So habe allein die US-Tochter Turner in den ersten neun Monaten Aufträge für Rechenzentren in den USA im Wert von 5,3 Milliarden US-Dollar erhalten, schrieb Santamaría, der auch ACS-Chef ist, in einem Aktionärsbrief. Zu Beginn des laufenden Jahres habe Turner vom Internetkonzern Meta
Der Ordereingang stieg in den drei Monaten bis Ende September auf vergleichbarer Basis um neun Prozent auf fast 10,8 Milliarden Euro. Zu den Neuaufträgen gehörten eine Reihe von Projekten in den Bereichen Hochtechnologie, Energiewende und Infrastrukturprojekte mit Fokus auf Nachhaltigkeit, sagte Santamaría. Ende September schwoll der Auftragsbestand auf fast 66 Milliarden Euro an.
Inklusive Sondereffekten wies Hochtief im dritten Quartal einen Gewinn von 143 Millionen Euro aus. Das waren gut ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um gut acht Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem gute Geschäfte der US-Tochter Turner bei. Zudem fließt die australische Tochter Thiess seit Mai voll in die Bilanz. Hochtief hatte den Anteil an dem Unternehmen im April erhöht.
Derweil schafft der spanische Mutterkonzern durch einen Zusammenschluss zweier Konzernbeteiligungen das zweitgrößte Tiefbau- und Bauunternehmen in den Vereinigten Staaten. Hochtief