NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Das am Freitag veröffentlichte US-Konsumklima deutet auf eine anhaltend robuste US-Konjunktur hin. Der von der UniversitÀt von Michigan erhobene Stimmungsindikator stieg im November stÀrker als erwartet und erreichte den höchsten Stand seit April. Verbessert wurde die Stimmung durch gesunkene Inflationserwartungen.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank vom Donnerstag hatte keine groĂen Auswirkungen auf den Devisenmarkt. Die Fed hatte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent gesenkt. Diese Entscheidung und die folgende Pressekonferenz mit Zentralbankchef Jerome Powell hĂ€tten wenig Neues zutage gebracht, schrieben die Devisen-Experten der Commerzbank am Freitag. "Dementsprechend reagierte der US-Dollar auch nahezu kaum auf die Ereignisse, was nach der aufregenden Woche sicherlich fĂŒr viele Marktteilnehmer auch eine angenehme Erholung war."
Am Mittwoch war der Eurokurs angesichts des Sieges des Republikaners Donald Trump bei der US-PrĂ€sidentschaftswahl stark unter Druck geraten und zunĂ€chst von deutlich ĂŒber 1,09 Dollar auf weniger als 1,07 Dollar gefallen. Der Grund: Sollte die Trump-Regierung ihre Wahlkampfversprechen wahr machen und Steuern senken sowie Einfuhrzölle erhöhen, könnte das den Inflationsdruck verstĂ€rken und die Fed bei ihrer Zinspolitik wieder vorsichtiger werden lassen.
"Der Dollar kann in den nĂ€chsten Wochen und Monaten durchaus noch etwas zulegen, wenn die Folgen des Trump-Wahlsieges vollstĂ€ndig eingepreist werden", so die Commerzbank-Experten. Allerdings sei das Potenzial begrenzt; die wesentlichen Folgen seien schon berĂŒcksichtigt. Auf mittlere Frist dĂŒrfte sich eine weitere Dollar-StĂ€rke nicht als nachhaltig erweisen. "Zum einen, weil die tatsĂ€chliche Politik der Trump-Administration hinter ihren AnkĂŒndigungen zurĂŒckbleiben dĂŒrfte. Und zum anderen, weil die inflationĂ€ren Effekte von der Fed akzeptiert werden dĂŒrften."/jsl/he/ajx/he