ROM/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall
Als Spitzenreiter im Dax gewann das Papier zuletzt 3,13 Prozent auf 600,60 Euro und ließ erstmals die runde Marke von 600 Euro hinter sich. Im laufenden Jahr hat sich der Börsenwert mehr als verdoppelt. Zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 notierte die Aktie noch unter 100 Euro.
Zuletzt wollte Rheinmetall die Marge bis 2026 auf über 15 Prozent und den Umsatz im besten Fall auf bis zu 14 Milliarden Euro treiben. 2023 hatte Rheinmetall knapp 7,2 Milliarden erlöst und eine operative Marge von 12,8 Prozent erwirtschaftet. Für das laufende Jahr peilt der Rüstungskonzern weiterhin rund 10 Milliarden Euro Umsatz und eine Marge von etwa 15 Prozent an.
Wegen der hohen Nachfrage nach Rüstungsgütern kann sich Rheinmetall kaum vor Aufträgen retten. Ende des laufenden Jahres dürfte der Backlog des Rüstungskonzerns auf mehr als 60 Milliarden Euro anwachsen. Dieser umfasst neben dem Auftragsbestand unter anderem auch die erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden. Ende September lag der Backlog bei 51,9 Milliarden Euro.
Vor allem die neu gegründete Panzerfirma gemeinsam mit der italienischen Waffenschmiede Leonardo
Auch das Geschäft mit Waffen und Munition floriert. Nach Erlösen von 1,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr visiert Rheinmetall hier mittelfristig 6 bis 7 Milliarden an. Die Sparte ist besonders margenträchtig, 2027 sollen mehr als 26 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn hängenbleiben.
Rheinmetall baut die Produktion kräftig aus. Auf mittlere Sicht will der Rüstungskonzern rund 1,1 Millionen Stück der 155-Millimeter-Geschosse pro Jahr produzieren. 2022 waren es gerade einmal 70.000 Schuss. Das Kaliber wird unter anderem massenhaft von der Ukraine verschossen.
Beim Auftragseingang dürfte sich der Boom rund um Munition aber nicht fortsetzen. Die sogenannte Nomination dürfte in diesem Bereich 2027 bei 8 bis 10 Milliarden Euro liegen, 2024 erwartet Rheinmetall rund 12 Milliarden Euro. Diese Kenngröße umfasst neben dem klassischen Auftragseingang unter anderem das Volumen aus neu abgeschlossenen Rahmenverträgen mit militärischen Kunden./niw/lew/jha/