FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag fester geschlossen. Unerwartet schwache Wirtschaftsdaten aus den USA und der Eurozone schürten Hoffnungen auf weitere und stärkere Zinssenkungen dies- und jenseits des Atlantik. Die Lage an den Börsen bleibe aber fragil, hieß es im aktuellen Börsenbrief Fuchs-Kapital. Die Autoren verwiesen insbesondere auf Risiken durch eine Eskalation des Ukraine-Krieges.
Der Leitindex Dax
Auch an den anderen wichtigen europäischen Börsen ging es nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Die Stimmung der US-Verbraucher hellte sich im November weniger als erwartet auf. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 71,8 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit April. Volkswirte hatten allerdings mit 73,9 Punkten gerechnet.
Im Euroraum trübte sich die Unternehmensstimmung im November unerwartet ein. Der Gesamtindikator fiel unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, was einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten signalisiert. Die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten bisher noch keine Trendwende bewirkt, bemerkte Johannes Mayr, Chefvolkswirt beim Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz. "Und der geopolitische Gegenwind wird 2025 wohl noch deutlich stärker. Auch deshalb wird die EZB die Zinsen weiter senken."
Von dieser Aussicht profitierten am Freitag vor allem die Immobilienwerte, während Aktien von Banken das Nachsehen hatten. Vonovia
Weit oben im Leitindex gewannen die Titel des Chemikalienhändlers Brenntag
Die Aktien von Sartorius
Die Aktien von Evotec
Ein beschlossenes Aktienrückkaufprogramm trieb im Nebenwerteindex SDax
Die schwachen Daten aus der Eurozone drückten den Euro
Am Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---