FRANKFURT (dpa-AFX) - Optimistische Aussagen von Aroundtown
Nach den ersten drei Quartalen des Jahres peilt Aroundtown beim operativen Ergebnis (FFO1) im Gesamtjahr nun den oberen Bereich der im Sommer erhöhten Spanne von 290 bis 320 Millionen Euro an. Im Vergleich zu 2023 dürfte das operative Ergebnis damit nur noch leicht sinken.
Dank des Finanzergebnisses und wegen Bewertungseffekten seien sowohl das Ergebnis vor Steuern (Ebt) als auch das Nettoergebnis in den ersten neun Monaten jeweils rund 40 Millionen Euro besser ausgefallen als erwartet, schrieb Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research. Gleichzeitig sei die operative Branchen-Kennziffer FFO mit minus 8 Prozent auf Jahressicht weniger stark zurückgegangen als angenommen.
Die Immobiliengruppe operiere auf der Basis einer hohen Liquidität, lobte Kai Klose von der Berenberg Bank. Mit abgeschlossenen Beteiligungsverkäufen für 440 Millionen Euro in diesem Jahr belaufe sich die gesamte Liquidität per Ende September auf 3,3 Milliarden Euro. In den Jahren 2025 und 2026 fällig werdende Verbindlichkeiten sollte das Unternehmen folglich hinbekommen, prognostizierte der Analyst.
Von August 2021 bis Mai 2023 war der Aktienkurs von Aroundtown von etwa 7 Euro bis auf unter ein Euro eingebrochen. Vor allem der starke Anstieg der Kapitalmarktzinsen hatte die Geschäfte der Immobilienbranche in dieser Phase schwer belastet. Steigende Kosten für die Refinanzierung, hohe Bewertungsabschläge auf die Portfolios und ein austrocknender Markt für Käufe und Verkäufe von Immobilien waren die Folgen des Zinsanstiegs.
Mit der Aussicht auf nicht weiter steigende und gar fallende Marktzinsen griffen die Anleger in der Immobilienbranche dann wieder zu. Anfang Oktober überwanden Aroundtown die 3-Euro-Marke, vom Tief im Mai 2023 hatte sich der Kurs damit verdreifacht. Analysten sehen von diesem Niveau aus allerdings im Mittel ihrer Kursziele nun kaum noch Luft nach oben./bek/tih/stk