MAINTAL (dpa-AFX) - Der Verbindungstechnikhersteller und Autozulieferer Norma Group
Damit kletterte das Papier über die 100-Tage-Linie. Seit dem Jahresbeginn hat die Aktie allerdings immer noch einen Wertrückgang von rund zehn Prozent zu verkraften. Aktionäre mit einem mittelfristigen Anlagehorizont haben ebenfalls das Nachsehen: Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich das Norma-Papier um rund 56 Prozent verbilligt, auf fünf Jahre gesehen sind es fast 62 Prozent.
Wie es am Donnerstag weiter von Norma hieß, soll die Abspaltung des Wassergeschäfts Ressourcen und Kapazitäten freisetzen, um die Marktposition in der Geschäftseinheit Industry Applications auszubauen sowie in der Geschäftseinheit Mobility & New Energy zu stärken.
Ausgang und Ergebnis des Verkaufsprozesses seien offen, hieß es von Norma. Das Unternehmen macht rund ein Viertel seines Umsatzes mit dem Wassermanagement. "Wir sehen insbesondere im Bereich Industry Applications großes Potenzial für profitables Wachstum, sowohl aus eigener Kraft als auch durch Akquisitionen", sagte Vorstandschef Guido Grandi laut Mitteilung.
Die Bereiche, die im Unternehmen verbleiben sollen, verfügen Norma zufolge über viele Synergien. Es handle sich vielfach um ähnliche oder identische Produktgruppen, die in denselben Werken produziert werden könnten. Zu den Produkten zählen demnach Metallschellen, Rohrkupplungen, Kunststoffsteckverbinder, Leitungssysteme und weitere Verbindungselemente. Sie werden unter anderem in der allgemeinen Industrie und im Autobau verwendet. "Den 2023 gestarteten Ausbau des Industriegeschäfts im Rahmen des Programms 'Step Up' setzen wir mit dem nun angestoßenen Prozess konsequent weiter fort", sagte Grandi.
Norma hatte sich ab 2012 durch Zukäufe ein Standbein in der Be- und Entwässerungstechnik aufgebaut. Kunden kommen hier etwa aus der Landwirtschaft, aber auch aus anderen Bereichen. Mit dem Wassermanagement macht Norma rund ein Viertel des Umsatzes von 1,2 Milliarden Euro./men/ngu/stk