BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Autoindustrie muss nach Einschätzung von Experten deutlich effizienter arbeiten. "Nur so bleibt sie international mittelfristig bis langfristig wettbewerbsfähig", heißt es in einem Empfehlungspapier des vom Wirtschaftsministerium berufenen Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft (ETA). "Es geht wirklich darum, in der gleichen Zeit mehr zu produzieren und die Kosten zu reduzieren", sagte Ina Schaefer, die an TU Braunschweig Professorin für Softwaretechnik und Fahrzeuginformatik ist.
Den Empfehlungen zufolge ist eine "radikale Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette notwendig". "In regionalen Clustern und Produktionsverbünden kann gemeinsam entwickelt, Teile der Wertschöpfungskette aufeinander abgestimmt und Investitionen zusammen gestemmt werden." Nur bei einer grundsätzlichen Umstellung seien wesentliche Produktionssprünge möglich.
Batterien oder Halbleiter sollten in Deutschland entstehen
Die Autobranche in Deutschland steht unter Druck. Volkswagen
Dazu zählt auch der Aufbau von Schlüsselbereichen der Wertschöpfungskette für Elektroautos - also beispielsweise Batterien oder Halbleiter. Die Politik dürfe sich nicht scheuen, einzelne Unternehmen durch Förderungen anzusiedeln. Um die Bedingungen für Unternehmen zu verbessern, müssten zudem etwa Energiekosten gesenkt und Bürokratie abgebaut werden./wim/DP/jha